Züchtung
Kreuzung: Loch Ness x Chester Thornless
Züchter: Peter Hauenstein, Rafz/Schweiz
Qualitätssicherung
In einem speziell angelegten Testgarten werden die
Pflanzen jährlich auf Sortentyp, Wuchskraft, Gesundheit,
Ertrag und Fruchtqualität geprüft. Von über 50
Pflanzen kommen nur die zwei besten als Elite-Pflanzen
zur weiteren Vermehrung. Damit werden die ursprünglichen
Pflanzeneigenschaften erhalten oder gar übertroffen.
Pflanze
Wuchs: Vitaler, mittelstarker Wuchs, halbaufrecht mit
gut ausreichender Neutriebbildung.
Widerstandsfähigkeit: Bisher keine besondere
Krankheitsanfälligkeit beobachtet. Auch ohne Fungizideinsatz
weder Falscher Mehltau noch Rutenkrankheiten.
Die Frosthärte ist vergleichbar mit den übrigen
Hauptsorten und wird positiv beurteilt.
Reifezeit: Erntebeginn je nach Lage und Jahreseinfluss
Mitte Juli, etwa 1 Woche nach `Loch Ness`. Asterina
zeichnet sich durch eine sehr lange Erntedauer aus: über
14 Tage nach 'Loch Ness', teils 1 Woche nach 'Chester'.
Erträge: Die regelmäßigen und guten Erträge entsprechen
den Elternsorten. Der Behang ist zwar etwas
schwächer, was die deutlich größeren Früchte aber ausgleichen.
Fruchteigenschaften
Frucht: Mit 8 bis 10, teils 11 g sind die festen, rundlichen
Früchte sehr gross; attraktiver Glanz. Die auch als
Zuckerbrombeere bezeichnete Premiumfrucht schmeckt
im Gegensatz zu den meisten anderen Sorten bereits vor
der Vollreife süss. Die eher einzeln stehenden, gut ablösenden
Früchte erlauben nicht nur dank ihrer riesigen
Grösse eine sehr hohe Pflückleistung. Asterina hob sich
auch im regenreichen, sonnenarmen August 2010 als
süss-aromatische Frucht von den übrigen Sorten ab, die
unter diesen Bedingungen eher fade blieben. Im Geschmack
steht Asterina über Loch Ness und deutlich
über Chester.
Verwendung: Für den Frischkonsum prädestiniert. Als
Premiumsorte im Direktabsatz und für besondere Vermarktungswege,
dank guter Festigkeit aber genauso für
den Handel geeignet. Aroma und Zuckergehalt ermöglichen
zudem vielversprechende Verarbeitungsprodukte. |
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Pflanzung und Pflege
Pflanzung in humose, durchlässige Böden ohne stauende
Nässe. Abstand bei aufrechter Spaliererziehung am
Drahtgerüst 1 bis 1,25 m; Reihenabstand 2,50 bis 3 m.
Vor allem in den ersten Standjahren können sich je nach
Wuchskraft am Standort zunächst wenige, dafür starke
Ruten bilden. Dann empfiehlt es sich wüchsige, kräfti -
ge Jungruten bis Ende Mai nochmals bodennah auf
2 Augen zurückzuschneiden. Abgetragene und überzählige
Ruten (mehr als 4) werden spätestens zum Frühjahrsaustrieb
entfernt. Seitenverzweigungen (Geiztriebe)
an Tragruten sollten auf 1 Auge zurückgenommen werden.
Tragruten am Drahtgerüst fixieren. Wie bei vielen
Beerenobstarten bzw. anderen Brombeersorten ist Überdachung
besonders in regenreichen Anbaugebieten vorteilhaft.
Die Düngung erfolgt analog zu den sonstigen
Brombeersorten.
Marktchancen/Anbauwert
Erwerbsanbau: Asterina besticht nicht nur optisch
durch glänzende, riesengrosse, rundliche, feste Früchte,
sondern gerade auch durch den guten Geschmack mit
feinem Brombeeraroma. Als Premiumfrucht ist sie eine
Besonderheit im Direktabsatz und für spezielle Verwendungszwecke
(Buffets, Dessertfrucht). Die Fruchtfestigkeit
erlaubt zudem das Vermarkten über den Frucht -
handel. Die lange Ernteperiode im mittelspäten Reifesegment
ist ebenso vorteilhaft wie die hohe Pflückleistung.
Auch in klimatisch ungünstigen Ernteperioden
stellt Asterina ihre Stärken in der Fruchtqualität gegenüber
Konkurrenzsorten deutlich unter Beweis.
Garten: Dank ausgezeichneter Fruchtqualität und geringer
Anfälligkeit gegenüber Schaderregern ist Asterina
eine Bereicherung im Sortiment, besonders im Vergleich
zum vorhandenen Sortiment mit ähnlicher Reifezeit wie
Chester Thornless, Thornless Evergreen und Thornfree.
Sortenbeschreibungen nach bisherigen Erfahrungen von
Hubert Siegler, Versuchsleiter, Bayerische Landesanstalt
für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim.
Die Vermehrung von Asterina ist nur gestattet nach Abschluss
eines Lizenzvertrages mit
Sorteninhaber
PROMO-FRUIT AG
Schluchewäg 1, CH-8197 Rafz
Sortenschutz unter der Bezeichnung Fruloche in der
Schweiz und in der EU angemeldet.
Marke Asterina ist international registriert.
Recht zur Vermehrung nur mit Lizenzvertrag. |